Brigitte Hieronimus Scharfe Schoten Mein Mann hat eine Geliebte. Das habe ich so eingefädelt. Warum? Weil ich die Gefahr liebe, ihn an eine andere zu verlieren. Ich brauche diesen Kick. Schließlich sind wir schon viel zu lange zusammen, als dass wir beide uns noch auf Touren bringen könnten. Selbstverständlich habe ich alles versucht, damit wir wieder Spaß am Sex haben. Ich habe mir aufreizende Wäsche gekauft, scharfe Kleinigkeiten zubereitet, und ihn unter dem Tisch vernascht. Ich habe ihm erotische Gedichte vorgelesen und teure Bildbände mit ästhetischen Aktfotos geschenkt. Schließlich habe ich sogar zu Softpornos gegriffen. Nichts hat auf Dauer geholfen. Schon gar kein Dildo oder Viagra, beides lehnte er aufs Entschiedenste ab. Seine Lust rollte sich immer öfter ein, und hielt den ersten Winterschlaf, währenddessen ich auseinanderging wie ein Hefekuchen. Und dann trat SIE in unser Leben. Anne, die erste Liebe meines Mannes, die ich auf einem Seminar kennen lernte. Schnell fand ich heraus, welche Rolle sie einmal bei ihm gespielt hatte. Geschickt baute ich sie in unser Leben ein. Nach einem Jahr war es soweit. Ich fuhr auf eine Geschäftsreise und schickte Anne zu einer Opernaufführung, wo sie auf meinem Mann treffen musste. Seitdem ist nichts mehr wie es einmal war. Der Schlüssel dreht sich zweimal im Schloss, bevor er zur Tür hereinkommt und sie leise wieder schließt. Er macht kein Licht, während er sich ächzend die Schuhe auszieht und sie neben den Stuhl stellt. Dann geht er ins Bad, zieht sich ordentlich aus, und setzt sich auf die Klobrille. Es kommen nur ein paar Tropfen. Die Spülung rauscht, während er sich die Hände wäscht und wie immer die Zähne im Fünf-Minuten-Takt putzt. Ich liege splitternackt im Bett und stelle mich schlafend. Behutsam hebt er die Bettdecke an und tastet mit kalten Händen nach mir. Seufzend legt er sich neben mich. Nach einer Weile schiebe ich meinen Hintern in seine Richtung und sogleich legt sich sein Arm um meine Hüften. Meine Haut klebt, während ich versuche, gleichmäßig zu atmen, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Es dauert nicht lange bis er friedlich schnarcht. Sogleich drehe ich mich um und befühle seinen Schwanz. Die Hoden liegen hoch. Er hat es also bis grad noch getrieben. Mein Schoß beginnt zu ticken, während ich mich näher an ihn heran schiebe und seinen reingewaschenen Atem einsauge. So sind wir früher zusammen eingeschlafen. Früher, wo mir die Symbiose als der einzig erstrebenswerte Zustand erschien, bis ich den Fallstrick erkannte. Zuviel Vertrautheit schadet der Lust. Es gab kein einziges Loch mehr, in das wir uns hätten verkriechen können. Rein wie geschwisterliche Liebe, war unser Laken inzwischen geworden. Meine Versuche, ihn zu betören, mussten albern auf ihn wirken. Anne hat uns wirklich einen großen Gefallen getan. Sein Schwanz hebt sich zögerlich. Mit bebenden Händen taste ich nach seinem Hintern. Vorsichtig beginne ich, ihn von innen zu streicheln. Zarte Haut und weiche Falten schmiegen sich um meine Fingerkuppe. Es ist das erste Mal, dass er vergaß, eine Analspülung zu machen, trotzdem erschließen sich mir Wunderwerke. Ich schließe die Augen, damit ich besser spüren kann. Säfte konzentrieren sich in eine Richtung. Mein Herz klopft bis zum Hals, als ich den Finger wieder heraus ziehe. Mein Mann befindet sich in der ersten Tiefschlafphase, so kann ich mich getrost weiter vor wagen. Schwer atmend drehe ich mich um, schiebe meinen Hintern an sein aufgerichtetes Glied. Mit rhythmischen Bewegungen tänzele ich mich voran und schaffe, dass es eindringt. Die erste Woge zieht mir den Boden unter den Füßen weg. Seine Hand sucht automatisch nach der Perle unter dem Venushügel. Es kostet nichts, sie zu erobern. Keuchend dringt sein Atem an mein Ohr. Die zweite Woge zieht mich ins Meer hinaus. Etwas in mir gewinnt an Kraft und beginnt zu zucken. Willenlos. Haut auf Haut. Schrei um Schrei. Ich habe gewonnen. Er gehört wieder mir. Das Laken ist durchnässt. Erschöpft wickeln wir unsere Leiber umeinander und mein Mann schläft auf der Stelle ein. Anne hat gute Arbeit geleistet und ihm viel beigebracht. Trotzdem kenne ich die Spuren, die sie hinterlässt, in und auswendig. Es wird allmählich langweilig und daher Zeit, nach eine neuen Geliebten Ausschau zu halten. Scharfe Paprikaschoten mit Mozzarellakugeln 3 Paprikaschoten (rot, gelb und grün) 1 Schalotte 1 rote, sehr scharfe Chilischote frische Kräuter nach Geschmack oder getrocknete Kräuter der Provence 1 Tüte Mozzarellakugeln Olivenöl Salz und Pfeffer Paprika und Chilischote in Streifen schneiden Schalotte in Würfel in Olivenöl sanft anbraten Kräuter zufügen mit Salz und Pfeffer würzen Vor dem Servieren mit den Mozzarellakugeln vermischen Dazu Chiabatta und einen milden Rotwein aus dem Piemont |
||