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Vita
Marie Theres Kroetz Relin


Am 30. Juni 1966 wurde ich in München geboren. Nach Aussagen meiner Mutter soll ich nach der Geburt 5 Minuten meine Mutter, Maria Schell, dann 5 Minuten meinen Vater, Veit Relin, angeschaut und anschließend 14 Tage durchgeschlafen haben. Wahrscheinlich hab ich damals schon geahnt, was mich alles erwarten würde!
Meine Kindheit verbrachte ich in Heberthal, bei Wasserburg am Inn. Meine Mutter bekam ich seltener zu Gesicht, sie war eben eine Karrierefrau. Aber wenn sie da war, war sie echt eine Spitzen-Mutter. Mein Vater hat viel gearbeitet, wie das eben so ist bei Vätern und hatte somit auch nicht soviel Zeit für die Kindererziehung.
Dafür hatte ich eine tolle Großmutter, genannt Omutti. Von dieser hab ich alles gelernt, was man im Leben einer Dichtersgattin eben so braucht. Schließlich hatte ja auch sie einen Dichter zum Gatten, meinen Großvater Herman Ferdinand Schell und hat ihre Schauspielerkarriere für ihre Kinder Maria, Carl, Maximilian und Immy „geopfert“.

Ich hatte also eine sehr bewegte Kindheit.

In der Schule war ich eher beschissen, mit knapp 16 habe ich das Handtuch geschmissen und bin - ohne Schulabschluss - allein nach Paris.
Dort verbrachte ich einen tolle Zeit: habe Schauspielunterricht, Pantomime, Sprachkurse und sonstiges erfahren, kurz das Leben eingeatmet.
Mit knapp 17 begann meine Schauspielkarriere: ich drehte 1983 in England meinen ersten Spielfilm „Secret Places“ (Regie Zelda Barron) und bekam dafür den Darstellerpreis in Taormina. 1984
drehte ich fürs Fernsehen „Alte Gauner“(Regie Peter Schamoni), den italienischen 6-Teiler „Quo Vadis“ (Regie Franco Rossi und int. Starbesetzung wie Klaus Maria Brandauer, Max von Sydow, Babara de Rossi etc..).
1985 folgte dann der französischen 2 -Teiler „Das Teufelsschiff (Regie Edmond Sechan) nach einem Roman von Victor Hugo und andere Fernsehfilme wie Derrick oder ähnliches.
1987 bekam ich für meine Rolle in dem Fernsehspiel „Das unverhoffte Glück “(Regie Franz Josef Wild) die Goldene Kamera, als beste Nachwuchsschauspielerin.

Im gleichen Jahr lernte ich, wie das Leben eben so spielt, bei der Münchner Abendzeitungsdiskussion, mit dem verheißungsvollen Thema „Ist die Liebe noch zu retten?“ den Dramatiker, Regisseur und Schauspieler Franz Xaver Kroetz, kennen.
Er schnorrte mich um eine Zigarette an und es passierte: Nichts.
Aber am 1.Juli 1987 begegnete ich in einem Fernsehstudio des ZDF per Zufall meinem zukünftigen Mann wieder.
13 Tage später zog ich bei ihm ein.
Die Liebe war anscheinend doch noch zu retten!

1988 übernahm ich noch eine Rolle in Sönke Wortmanns erstem Kurzfilm „Drei D“ und spielte zum ersten Mal Theater am Züricher Schauspielhaus: Das „Weite Land“ von Arthur Schnitzler“ (Regie Hans Hollmann) zusammen mit Helmut Lohner und Christiane Hörbiger.
Zu blöd zum Verhüten wurde ich von meinem Dichter schwanger.
Gut, dass ich vorher nicht zum nachdenken kam, denn aus heutiger Sicht war es ein echtes Glück so jung Mutter zu werden!
Meine Tochter Josephine Alma Maria wurde am 25.10.88 geboren.
Trotz Kind drehte ich noch 1989 „Peter Strohm“(mit Klaus Löwitsch) und 1990 den französischen Fernsehspielfilm „Das letzte Wort“ zusammen mit meiner Mutter, Maria Schell.
Der Titel hatte es in sich: es sollte mein letzter Film für 12 Jahre werden.
Ich schulte um auf „Nur- Hausfrau“, begann meine steile, dreifache „Karriere“ als Mutter und lernte schnell, was es bedeutet „wirklich“ zu arbeiten! Und ich konnte nicht genug bekommen: am 13.02.92 wurde meine Tochter Magdalena Anna Marie geboren und ab da stand sogar für meinem „schwierigen“ Dichter fest: Wir heiraten!
So segelten wir am 5.03.92, still und heimlich, mit meiner Mama als Trauzeugin, in den Hafen der Ehe.
Es war eine aufregende Zeit an der Seite meines Dichters und immer Schlepptau meine Kinder (wie eine Affenmama- war ich doch die geborene Mutter!): Solang die Kinder klein waren, machten wir in den Wintermonaten viele Reisen nach Indien, Südamerika etc. und ich zog mit meinem Mann immer mit, wenn er beruflich unterwegs war, „managte“ die Familie und habe unglaublich viel gelernt.
1994 stellte man bei mir eine Schilddrüsenüberfunktion fest und der Arzt meinte ich sei „unfruchtbar“. In mir herrschte auf Grund der Diagnose Chaos, mein Mann hingegen meinte, wir sollten das erstmal ausprobieren: Das Resultat heißt Ferdinand Franz Valentin und wurde am 31.05.1995 geboren
Mit knapp 29 Jahren war ich also dreifache Mutter und 24 Stunden im Einsatz.
Weihnachten1995 erkrankten meine beiden Kinder, Magdalena und Ferdinand, an Asthma und Lungenentzündung. Unser befreundeter Kinderarzt meinte, nur ein Klimawechsel könnte unseren Kindern noch helfen. In Deutschland bekamen sie buchstäblich keine Luft mehr.
Da mein Mann seinen Beruf mitnehmen konnte, zogen wir im Januar 1996 für die Wintermonate nach Teneriffa.
Das Asthma verschwand ganz langsam.
Wir aber nicht mehr.1998 kauften wir ein kleines Häuschen auf Teneriffa. Meine Kinder wachsen seitdem zweisprachig auf und besuchen im Wechsel die spanische sowie die bayrische Schule.

Ich war also im Beruf der Hausfrau ein „Multitalent“, war reich an Erfahrungen, sprach mittlerweile 5 Sprachen, hatte ein hohes Kreativpotenzial in mir gestaut, aber kein Ventil. Ich litt langsam aber sicher an der Vereinsamung am Herd, mich beschäftigte immer mehr das Bild der Hausfrau in unserer Gesellschaft, die Nicht-Anerkennung und die mageren Zukunftsaussichten. Ich fragte mich, was ich mit 45 Jahren machen würde, wenn meine Kinder aus dem Haus wären und mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass ich eine Rente unter 300 Euro bekommen würde, obwohl ich soviel arbeitete.
Der erste Gedanke einer Hausfrauenrevolution keimte in mir.
Mein Mann war 2001/02 beruflich viel unterwegs, und ich durch das Heranwachsen der Kinder gezwungen, meine „Mitwanderung“ einzustellen und mich ganz auf meine Rolle als allein erziehende Mutter mit Mann zu konzentrieren.
Am 19. Juli 2002 wurde das meinem Körper (und meiner Seele) zuviel, er kapitulierte und ich erlitt eine Lungenembolie.
Von diesem Tag an machte mein Leben eine 180 Grad Wendung:
Ich musste meine Schilddrüsenüberfunktion nun umgehend radioaktiv behandeln lassen und zur „Isolierhaft“ im Krankenhaus antreten. Doch vorher kaufte ich mir, sozusagen als Trostpflaster, ausgerechnet bei meiner zukünftigen Partnerin Anja Quattlender (Zufall oder Schicksal?) ein Laptop, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, was ich mit dem „Ding“ eigentlich anfangen sollte.
Ich erzählte Anja von der Idee einer Hausfrauenrevolution und sie reservierte gleich mal die Homepage.
Der Beginn einer einmaligen Zusammenarbeit.
Ich beschäftigte mich nun mit der „modernen Technik“ und bekam via Internet, nach 12 Jahren Pause, das Angebot für den TV- Krimi „Denninger“(Regie Mathias Tiefenbacher) im Herbst 2002 vor der Kamera zu stehen.
Nun schulte ich meinen Mann auf Hausmann um und konnte dankbar das Angebot annehmen. Ich genoss den „Filmsetsightseeingsurlaub“!
Durch die Dreharbeiten bestand wieder Medieninteresse an meiner Person und statt die „Rückkehr der Schauspielerin“ in den Interviews zu Wort kommen zu lassen, pappte ich den Journalisten ein Schild mit - Umleitung Hausfrau - aufs Hirn. Innerhalb einer Woche entwarfen Anja und ich die Homepage und mit nur zwei Texten (meinem Entrée und einer Shortstory meines Mannes) ging am 21.11.02 die Hausfrauenrevolution online.
Ich staunte nicht schlecht als Anja mir mitteilte, dass wir bereits am Tag der Eröffnung 2.700 Klicks hatten. Das war ein Zeichen. Nun hieß es, gute Texte zu bekommen.
Und die bekamen wir: Innerhalb von 1 1/2 haben sich über 400 Seiten Text und ca. 200 „Autoren“ auf der Hausfrauenrevolution versammelt.
Ein ganzes Netz von fleißigen Frauen und Männern ist entstanden.
Seit Oktober 2003 schreibe ich eine wöchentliche Kolumne „Muttern“ für die „Aktuelle“ und am 5. Oktober 2004 erscheint „If pigs could fly – Die Hausfrauenrevolution“ beim Piper Verlag.
Es sind die ersten „Früchte“ auf unserem langen Weg, das Unmögliche möglich zu machen.
Aber: der Weg ist das Ziel!
Oder?


PS:
Ich bin Schweizerin, lebe in Deutschland und Spanien, war die längste Zeit meines Lebens Österreicherin, bin mit einem Deutschen verheiratet und habe 3 deutsch-schweizerische Kinder, liebe Frankreich, spreche Englisch und esse am Liebsten Italienisch. Alles klar??