Susanne Adametz Sue mit Flip-Flop's in den Bergen Ich nenne mich Sue. Das ist mein Kosename bei den Fitzilatchers. Was ich erlebte, packe ich in die Geschichten wie.... - SUE wird Königin (wie ich unfreiwillig alleinerziehend wurde) - SUE macht Urlaub (wie ich mit meinem Motorrad, das "Lady" heißt, im herrlichen Chiemgau allein (?) unterwegs bin ) - SUE mit Flip-Flop´s in den Bergen (1.Geschichte !!!) - SUE und die Beauty (wie ich nach 3 Schwangerschaften und 5 Umzügen mit Rückbildung und Anti-Aging beschäftigt bin) ...weitere Geschichten werden folgen. 1. Story: SUE mit Flip-Flop´s in den Bergen Nichtstun im URLAUB ? Unvorstellbar, man muss doch immer etwas tun! Rucksack gepackt, mit allem was man (frau!) braucht. "Faulenzen auf dem Berg" steht im Prospekt!? Also, fahre ich mit meiner "Lady" zur Kampenwand! Diverse Preise sind an der Kasse angeschrieben - aber "Faulenzer-Ticket"? "Jo, des gibt´s scho!", sagt die freundliche hochschwangere Dame an der Kasse und verkauft es für nur 20,- €. Berg- und Talfahrt (sep. 16,50 €), Liegestuhl und Decke (sonst 5,- € extra) auf der Südterrasse, Einschlafdrink und Tagessuppe - all inclusive! Auf geht´s! Allein in der Vierer-Gondel entledige ich mich erst einmal von meiner Motorradkluft. Traumhafter Ausbilck in´s Tal, dessen Häuser und Kühe immer kleiner werden - huch, wie das schaukelt! Und der Chiemsee - ist plötzlich nur noch eine Pfütze! Also, ab in den Minirock und die Flip-Flops, wir haben schließlich Hochsommer. Nein, lieber erst einmal Bergschuhe, denn ich muss ja zuerst den Weg von der Bergstation zur Gaststätte schaffen! Dort angekommen, öffnet mir ein netter Herr die Gondeltüre und ich steige aus meiner "Privatgondel". Nur gut, dass ich mich für die festen Schuhe entschied: ein ca. 3 m breiter, frisch aufgekiester Gehweg führt mich zum sage und schreibe: 200 m entfernten Berggasthof. Aber den koste ich aus. GANZ langsam schreite ich - eben wie eine Königin - voran, um meine "Bergtour" zu genießen. Ein Berggipfel nach dem anderen erfassen meine Augen. Endlich an der Wirtschaft angekommen, muss ich die Steigung überwinden, von 7 Stufen und werde sehr freundlich empfangen, mit den Worten: "Das Faulenzer-Ticket haben Sie? Dann folgen Sie mir bitte unauffällig!" Allein auf der Südterrasse - ab vom Wirtschaftsbetrieb bekomme ich meinen heiß ersehnten Liegestuhl. Und verzichte auf den Deckenservice, bei 30 C! "Einschlafdrink" - welchen hätten´s denn gerne? Da ich noch Motorrad fahre entscheide ich mich für A-Schorle. Dem Kellner signalisiere ich, dass er mir bitte von der Tagessupp´n einen Leberknödel aufbewahren soll, damit ich nach ganz viel Faulenzen auch wieder zu KRÄFTEN komme! Nun aber die Bergstiefel ausziehen, damit meine armen Füße sich auch wieder von der Bergtour erholen können. Der Minirock ist perfekt! Übrigens laufen hier viele Damen in Flip-Flop´s ... Die Grillen zirpen, eine Zwei-Motorige überfliegt hoch droben den Gipfel, die Sonne küsst meine Haut, Ziegenglöckerl, Geschirrklappern von der Alm, Kinderlachen ... es geht mir richtig gut: Nicht meine Küche - nicht mein Geschirr - nicht meine Kinder! Kleine Quellwolken überziehen wie Wattebäuschchen den Horizont und ich merke, ich muss mich an diese Ruhe gewöhnen. Ja, hier oben throne ich - wie eine Königin - und genieße den Blick über "mein" Reich. "Na", sagt meine Macher-Seele, "willst Du nicht doch noch was tun - z. B. wenigstens zu Fuß in´s Tal steigen - als alter Bergfex?" "Nein" sagt Sue, "heute ist mein Faulenzer-Tag und in Flip-Flop´s läßt sich´s so schlecht Bergsteigen...." |
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