Sandra Säckl Tango um den String Tanga Was für ein Glück, die kalte Jahreszeit hat begonnen! Man darf nun darauf hoffen, dass sich die Leute besinnen und nicht mehr ihre halbnackten Popöchens der ganzen Menschheit präsentieren, wenn die Hose mal wieder weiter runterrutscht, als sie sollte. Ob diese Leute, meist Frauen aller altersklassen, keine Unterwäsche tragen, fragen Sie? Doch natürlich, wenn Sie ein Bändchen zwischen den Pobäckchen als Unterwäsche bezeichnen, dann tragen diese Menschen selbstverständlich etwas „unten herum“. Die Rede ist hier von String Tangas! Haben Sie selbst schon mal einen String Tanga getragen? Dann kennen Sie bestimmt, das ungute Gefühl, dauernd etwas zwischen den Pobacken zu haben. Ich frage mich, ob man durch das Tragen von Strings wund werden kann? Wahrscheinlich schon, und für diesen Fall kann ich ihnen einen guten Tipp geben: Verwenden sie Baby-Wundschutzcremes. Die heilen jedes Wehwehchen auf ihrem Hinterteil. Oder noch besser: Tragen Sie erst gar keine String Tangas! Warum sollte also ein Mensch, der einen klaren Kopf hat, einen String Tanga tragen? Finden Sie das sexy? Also ich ganz bestimmt nicht! Vielleicht macht es sexy, oder man macht natürlich auf sich aufmerksam. Ich kenne keinen Mann, der nicht auf so ein Dreieck, genannt String, starren würde, wenn dieser ganz schelmisch aus der Hose guckt und vielleicht auch noch etwas nackte Haut frei gibt. Selbst wenn Männer dann mit fuchtelnden Armen dastehen und behaupten, sie verabscheuen Strings, blicken sie immer wieder auf die (halb)nackten Tatsachen hinab. Und was ist mit den Männern selbst? Schließlich gibt es auch String Tangas für Männer! Oder haben Sie das etwa nicht gewusst? Doch, doch, die gibt es! Leider ist mir in meinem ganzen Leben noch nie ein Mann begegnet, der Strings trägt. Aber es soll sie wirklich geben! Und ob Sies glauben oder nicht, diese Dinger kosten fast gleich viel, wie jede andere Art von Unterwäsche. Da fragt man sich, was an Strings so teuer sein kann, schließlich ist es ja nur ein winziges Stofffleckchen, das immerhin einen guten Prozentsatz an Haut unseres Körpers abdecken soll. Bleibt noch zu hoffen, dass es nicht so schnell Frühling wird und wir die Strang-Tragenden Menschen nicht so schnell entlarven müssen, sondern uns die Hinterteile aller Leute, die uns begegnen genau betrachten können und uns selbst fragen, ob der oder die wohl String trägt oder nicht. Eine schöne Aufgabe, finden Sie nicht? Zweiter Tanz mit dem String-Tanga Neulich, als ich bei H+M an der Kassa stand, traf mich beinahe der Schlag. Nein, nicht, weil ich wieder viel zu viel eingekauft hatte und meine Kreditkarte wieder einmal völlig überzogen wurde. Es war noch viel schlimmer! Ich stand ganz brav und friedlich in der Schlange, als sich die Dame vor mir plötzlich zu ihren Schuhen hinabbückte. Da lachte er mir auch schon frech ins Gesicht. Als wollte er „Ällebätsch, mich triffst du überall und jederzeit!“ sagen. Die Rede ist von einem String Tanga! Ein kleiner Schwarzer. Oder sollte ich sagen: Winzige Schnürchen, die mit ein paar Stoffresten zusammengenäht sind. Meist auch noch mit überflüssigen Accessoires bestückt. Die Pobacken der Dame vor mir tanzten einen Tango mit dem String Tanga. Hin und her, eine Drehung, ein Gewackle, dass man glauben könnte, die Welt stürze ein. Mir wird übel. Müssen Leute sich überall so offenherzig präsentieren? Stringtangas nenne ich wirklich Reizwäsche. Es gibst kein anderes Wäschestück, das mich so reizt. Da würde ich doch lieber ganz auf Unterwäsche verzichten, als einen String anzuziehen, der mich wahrscheinlich auch noch wund scheuert. Und billig scheinen die Dinger auch nicht gerade zu sein. Die Dame mit dem tanzenden String, die nun endlich an die Kassa kam und bezahlte, musste für ihre 3 Strings ganz schön viel Geld hinblättern, wie ich heimlich beobachten konnte. Dann drehte sich der String, winkte mir noch einmal zu, zeigte mir die Zunge, versteckte sich wieder unter der Hose und ward verschwunden. |
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