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Nancy

Kinder verbergen ihre Gedanken nie!


Die Sprache ist dem Menschen gegeben,
um seine Gedanken zu verbergen (Talleyrand)

Entdeckungsfreude

"Schau mal, Mama, eine Propelle!"
Dieses liebenswerte Bürschlein hat am Gartenteich eine Libelle entdeckt, und tut das, was fast alle 2 bis 6-jährigen leidenschaftlich gerne tun:
Er experimentiert, spielt und jongliert mit Sprache. Ganz nebenbei hat er außerdem eine beeindruckende Übertragung geleistet:
Mit Libelle assoziiert er aufgrund der rotierenden Flügelbewegung Hubschrauber, also Propeller und verknüpft die beiden Begriffe Propeller und Libelle wegen des ähnlichen Wortklangs zu einem neuen Wort.

Sprechen lernen ist ein beeindruckendes Pingpong-Spiel zwischen unserem Gehirn und unserer Umwelt. Und wenn Kinder mit Neugier und Entdeckungsfreude an die Sprache herangehen, dann entstehen solch originelle Wortkreationen, wie im Beispiel.
Die Sprache bringt nicht nur dem Kind, sondern auch den Eltern Spaß und zeigt, wie spannend sie und das Spielen mit ihr sein kann.

Sprache ist mehr, als ein Kind äußert.
Niemand bringt dem Kind bei, wie es neue Wörter lernt, sie ausspricht.
Kinder lernen Sprache wie von selbst, und doch nicht ganz.
Sie brauchen beste Voraussetzungen und eine Umgebung, die zum Sprechenlernen ermutigt.
Motivieren, die Freude an der Sprache wecken.
Nicht kritisieren, korrigieren.
Eine positive Art der Berichtigung ist z. B.:
Kind: "Mama hat getrinkt."
Vater: "Ja. Mama hat getrunken."
Das Kind hört einen weiteren wichtigen Begriff des Wortfeldes und erkennt einen Zusammenhang.


Kindermund

Ja, ja. Die Kinder quatschen Worte und Sätze heraus, ohne die Bedeutung zu kennen. Meist hören sie es von anderen ab.

Eine Situation mit meinem Neffen Philipp (bald 4J.) und meiner Mutter:
Philipp sagte:



Meine Mutter wußte gar nicht, ob sie perplex sein sollte, oder einen Lachkrampf kriegen sollte.
Sie, weggedreht von Philipp, lachte erstmal und schüttelte unfaßbar den Kopf.

Ja, was kam denn da aus so einem süßen Schnäuzchen?

" `ALTER SACK´ darf man aber nicht sagen", mahnte meine Mutter.

Da! Die nächste Überraschung!

"Na gut Oma...," sagte Philipp,
"... Sack sage ich nie mehr!!!"

Da hatte mein Philipp recht. "Sack" sagte er nie mehr, aber das Wort "Alt" benutzt er sehr häufig.

Kinder sind die größten Schätze der Welt, sie stecken immer voller Überraschungen!

Nancy